AQUA

Die Görlitzer lieben’s nass

Sächsische Zeitung
14.10.2015
Daniela Pfeiffer
»AQUA« PUBLIKUMSPREIS DURCH TMV

Das Görlitzer Publikum hat seine Lieblinge gekürt: Die Tänzer haben diesmal den Nerv der Zuschauer getroffen und erhalten einen speziellen Preis.

Wellness für die müden Beine, die geschundenen Rücken. Das ist genau das Richtige für unsere fleißigen Tänzer, die sich täglich stundenlang im Training so aufopfern. Deshalb haben Renate Winkler und ihre Vereinskollegen beschlossen, den Tänzern der Tanzcompany 1000 Euro für einen gemeinsamen Wellnesstag zu schenken. Aber nicht einfach so, sondern weil sie diesmal bei der Publikumswahl des Görlitzer Theaters die Nase ganz vorn hatten. Sowohl „Romeo und Julia“, als auch „Aqua“ – jenes beeindruckende Stück auf einer nassen Bühne – haben in der vergangenen Spielzeit am meisten überzeugt.

Gleichzeitig tauchten auf den etwa 600 bis 700 Stimmzetteln, die den Programmheften stets beiliegen und im Theater ausliegen, immer wieder die Namen der beiden Chefs der Tanzcompany lobend auf: Dan Pelleg und Marko E. Weigert. Sie haben dafür nun die Ehrennadel des Vereins verliehen bekommen, die der Theaterverein eigens beim Görlitzer Schmuckbetrieb Albrecht und Matthias Finster herstellen ließ. Marko E. Weigert habe gejubelt als er hörte, dass sie diesmal den Publikumspreis gewonnen haben, freut sich Renate Winkler mit. Auch Dan Pelleg habe überschwänglich reagiert. Beiden Künstlern sei zu verdanken, dass der zeitgenössische Tanz einen neuen Stellenwert in Görlitz bekommen hat. Mit anspruchsvollen Choreografien begeistern sie – und führen ihre Tänzer gleichzeitig zu immer neunen hohen Leistungen.

Natürlich haben Görlitzer Theatergänger noch mehr Lieblinge. So tauchte der Name Stefan Bley ebenfalls auf sehr vielen Stimmzetteln auf – wie auch Hauptdarsteller Adrian Becker überzeugten beide in „Ein Käfig voller Narren“.

Überhaupt ging der Trend in der diesjährigen Befragung zu Paaren, hat Renate Winkler festgestellt. Neben Pelleg/Weigert und Bley/Becker kamen Sebastian Ritschel und Ronny Scholz bestens an. Obwohl die Inszenierung „Hänsel und Gretel“ auch kritische Stimmen hörte und als ungeeignet für Kinder bezeichnet wurde, hat die Arbeit von Dramaturg Scholz und Regisseur Ritschel mindestens genauso vielen ausgesprochen gut gefallen. Dafür spricht, dass „Hänsel und Gretel“ schon im vorigen Jahr ausgezeichnet worden war.